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8 - Der Temperatureinfluss

Veröffentlicht am 18.02.2018

Beim Studium der Bienen stößt man immer wieder auf die Bedeutung der Temperatur im Bienenvolk.

Nicht nur das erfolgreiche Überwintern ist eine Frage der Temperatur, auch die erfolgreiche Brut hängt von den konstanten Temperaturverhältnissen im Bienestock ab. Dass aber auch eine natürliche Varroaabwehr mit Temperatur zusammenhängt war interessant:

Gerade die Völker der konvensionellen Bienenhaltung der Imker leiden unter der Varroamilbe und ohne chemische Bekämpfungsmaßnahmen und die intensive Pflege der Imker können die Bienen nicht überleben.

Bei http://www.bee-careful.com/de/bienenleben/honigbiene/ finden wir den Satz: : Die europäische Honigbiene kann heute als Population in Mitteleuropa nicht mehr ohne Imker überleben. Die Gesundheit und Anzahl der Bienenvölker ist abhängig von der wertvollen Arbeit der Imker.

Ja, das mag zutreffen, wenn man die Art der Bienenhaltung der Imker betrachtet. Aber die asiatische Biene und die afrikanische Biene kommt wesentlich besser mit der Varroa-Milbe zurecht wie die Europäische. Woran liegt das?

Zum Einen, wohl an der Verdeckelungszeit. Die asiatische und die afrikanische Arbeiterinnen haben Verdeckelungszeiten von 9 Tagen und unsere Europäische von 12 Tagen. Ist das der Grund? Ja, aber, warum hat die Europäische Biene eine so lange Verdeckelungszeit? Weil ein Professor vor 40 Jahren vorgeschlagen hat die Wabengröße auf den Mittelwänden auf 5,3mm zu erhöhen. Das würde stärkere Bienen hervorbringen, die mehr Honig eintragen können. Das kam gut an und wurde umgesetzt. Das hat aber zu einer Verlängerung der Verdeckelungszeit von 9 auf 12 Tage geführt. Und seit 40 Jahren kämpfen die Imker gegen Varroa. Vereinzelt werden jetzt wieder kleiner Wabengrößen von 5,1 bis 4,9 mm verwendet. Heutige Standard-Mittelwände haben ca. 370 – 390 Zellen/dm² (entsprechend 5,3mm Zellgröße). Aus alten Bücher geht hervor, das in Mitteleuropa 440 Zellen/dm² üblich war (entsprechend 5,1mm Zellgröße). Bei noch kleineren Zellen finden sich 480 Zellen/dm² (entsprechend 4,9mm Zellgröße). Das verhindert die Varroa nicht scheint, aber hilfreich zu sein.

Bei den asiantischen und der afrikanischen Bienenvölkern sind meist nur die Drohen befallen und die haben auch Verdeckelungszeiten von 12 - 15 Tagen.

Es gibt noch einen zweiten Einfluss: Das Schwärmen mögen die Imker überhaupt nicht, ist auch verständlich, denn das macht Arbeit und mindert den Honigertrag. Also Völker immer kontrollieren und ggf die Weichselzellen ausberechen und Schwärmen verhindern. Auch ist das Zuchtziel Schwarmträgheit ein besonderer Wunsch der Imker, denn schließlich will der Imker entscheiden wann und wie ein Schwarm geteilt oder Ableger gebilden werden und es nicht den Bienen überlassen.

Was passiert, wenn die Bienen aber schwärmen dürfen? Die Kern-Temperatur im Stock steigt von 35°C auf 40°C. Und was mach die Varroa? Die stirbt bei 40°C.

Ach, es scheint, dass natürliche Bienenhaltung Varroa entgengen wirkt. Kleinere Bienen und damit kürzere Verdeckelungszeiten und Schwärmen lassen verhindern zwar nicht die Varroa, verringert aber den Chemieeinsatz erheblich. Welche weiteren Einflüsse die Varroa begünstigigen oder verringern ist noch nicht ganz geklärt.

Ich habe in eine Zarge einen Temperaturfühler eingebaut. Ich hoffe ich kann dann von aussen sehen welche Temperatur in der Zarge herrscht.

Sind dort schon Waben, gibt es Brut oder will das Volk schwärmen? Mal sehen, ob die Praxis diese Fragen damit beantwortet.

 

 

8 - Der Temperatureinfluss
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Hobbybienen

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